Polens geheime Schätze...fotografiert mit http://amzn.to/2eJGCFf Letzten Frühsommer waren wir zu einem spontanen Kurztrip in Polen. Ziel war lediglich der Süden Polens und ohne viel Vorbereitung ging es mit dem eigenen Auto los. Erstes Ziel war die zum Unesco Weltkulturerbe gehörende Stadt Krakau und das in der Nähe liegende Salzbergwerk von Wieliczka.
Über die oben genannten Städte gibts hier im Internet sicher eine ganze Reihe Reiseberichte und ich möchte nicht noch einen Neuen hinzufügen. Wovon ich aber erzählen möchte sind die faszinierenden und wenig bekannten Kirchen, die wir durch Zufall auf unserem Weg entdeckten. Allesamt zum Unesco Weltkulturerbe gehörend scheinen sie nur wenigen ein Begriff zu sein. Nun bin ich kein religöser Mensch und renne auch nicht in jede Kriche, aber die von aussen schlichten Holzbauten überraschten von innen mit überwältigendem Prunk. Sicherlich sind diese überladenen Kunstwerke nicht jedermanns Sache aber im Kontext zur Zeit in der sie erschaffen wurden sind sie schon einmalig. Südöstlich von Krakau kamen wir zunächst an die spätgotische Holzkirche Church of the Assumption of Holy Mary and St. Michael's Archangel (14. Jh.) in Haczów. Dieses, noch von aussen auffälligste Gotteshaus war allerdings von innen noch nicht restauriert und man konnte nur schlecht die Fresken erkennen. Als weiteres kamen wir an der winzigen Holzkirche des Erzengels Michael in Binarowa vorbei. Im Inneren sind kostbare Malereien aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und Plastiken aus dem 14. Jahrhundert zu bewundern. Die Bilder haben eine unglaubliche Strahlkraft und es sieht so aus als wären sie direkt auf das Holz gemalt.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Holzkirchen im südlichen Kleinpolen, die sich noch im originalen Zustand befinden und damit nach den norwegischen Stabkirchen die zweitältesten Kirchen ihrer Art sind. Ihr architektonischer Stil reicht von der Gotik über die Renaissance bis zum Barock. Wir aber besuchten nur die oben genannten, entdeckten aber nach einem Tag in Breslau außerhalb der Stadt zwei weitere Juwele.
Es handelt sich dabei um die ebenfalls zum Unesco Welterbe gehörenden Friedenskirchen von Swidnica und Jawor. Diese protestantischen Kirchen gehören zu den bedeutesten Sehenswürdigkeiten Schlesiens und zeugen von dem Streben nach Religionsfreiheit und sind eine seltener Ausdruck der lutherischen Ideologie in einer von der katholischen Kirche dominierten Region. Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei „Friedenskirchen“ zu bauen: in Glogau, Schweidnitz und Jauer. Allerdings musste eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt werden: Steine und Ziegel waren als Baumaterial verboten, nur Holz, Lehm und Stroh durften verwendet werden. Die Kirchen mit Türmen oder Glocken zu versehen, war ebenfalls nicht gestattet. Als Standorte kamen nur Plätze außerhalb der Stadtmauern in Frage. Die Bauzeit durfte ein Jahr nicht überschreiten. Die Baukosten hatte die Gemeinde zu tragen (Quelle:Wikipedia). Etwa eine Autostunde von Breslau entfernt durchstreiften wir zunächst das nette Städtchen Swidnica konnten aber mangels Hintergrundwissen und Informationsmaterial die Kirche zunächst nicht finden. Trotz fehlender polnisch Kenntnisse kann aber dann fragen doch manchmal Wunder wirken... Angekommen am angesteuerten Bauwerk zeigte sich inmitten eines alten Friedhofes die größte Fachwerkkirche Europas, die Friedenskirche „Zur heiligen Dreifaltigkeit“. Das schlichte Äußere täuschte geschickt über das bombastische Innere welches uns erwartete und uns doch etwas von den Socken haute... Erbaut anno 1657 fasste diese Kirche 7.500 Personen! Von Swidnica etwa weitere 40 Autominuten entfernt kommt man dann nach Jawor welches mit einer doch etwas anders dekorierten, nicht minder imposanten Fachwerkkirche aufwarten konnte, die 1655 erbaut wurde und 5.500 Personen fassen konnte. Die Friedenskirche „Zum Heiligen Geist“ war etwas weniger ausgeschmückt und gerader geschnitten, konnte aber auch großartige Bemalungen vorweisen. Ein Glockenturm durfte Anfang des 18. Jahrhunderts angebaut werden.
Sehr beeindruckt von diesen Kirchen, aber auch von Polen selbst, war dies unsere letzte Station und wir machten uns über die nahe Autobahn auf den Heimweg. Dies war sicher nicht unsere letzte Reise in dieses interessante Land. Das nächste Mal geht es dann wohl in Richtung Danzig, Masuren etc. und vielleicht entdecken wir auch dort ein paar versteckte Kostbarkeiten. Vielleicht hat aber auch einer von euch ein paar interessante Tips... Weitere interessante Fotos aus Polen findet ihr hier.
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