Kgalagadi Transfrontier National Park Teil 3Sorry in German only… Februar 2014 Zum 1. Teil: http://www.travel4pictures.com/blog/2014/5/kgalagadi-transfrontier-national-park-teil-1 Zum 2. Teil: http://www.travel4pictures.com/blog/2014/5/kgalagadi-transfrontier-national-park-teil-2
Der Kgalagadi Transfrontier Nationalpark Ein 4x4 Selbstfahrerabenteuer in 3 Teilen
3. und letzter Teil: Am nächsten Morgen ging es dann vorbei an 2 müden Löwenmännchen nahe der Polentswa Pan in den nördlichsten Teil der südafrikanischen Parkseite, zum Dreiländereck „Unions End“. Hier oben war das Flussbett sehr offen und weit, so dass wir viele Antilopenherden sehen konnten. Nur die Kätzchen machten sich wieder rar.
Die einzigen Räuber waren lediglich Erdmännchen die in wohl organisierten Trupps auf der Ebene unterwegs waren. Die Nacht verbrachten wir im Wildnis-Camp Grootkolk, welches zwar etwas rustikal aber wunderbar gelegen war und über ein eigenes beleuchtetes Wasserloch verfügte. Nur jetzt in der Regenzeit lockte dieses leider nicht viel Wild an, da Blätter und Gras genügend Feuchtigkeit enthielten. Nachts fielen wir einmal wegen Löwengebrülls aus dem Bett aber leider ließ der Knabe sich nicht blicken. Als letztes Camp hier oben ging es weiter über eine 4x4 Piste nach Gharagab. Dieses Camp liegt ähnlich wie !Xaus mitten in den Dünen und ist nur durch eine Art Einbahnstrasse zu erreichen. Einmal da kann man keinen Game-Drive mehr machen, es sei denn man dreht eine riesige Runde. Die Fahrt hier hin lohnte sich aber auf jeden Fall, da alleine die Landschaft aus Schirmakazien und einer Blumenpracht inmitten der roten Sanddünen die Reise schon wert war. Es machte uns aber auch nichts aus nach den vielen Tagen im Auto einmal die Zeit auf der Terrasse unserer Hütte zu genießen. Auch verfügte das Camp über einen Aussichtsturm von dem man eine grandiose Rundumsicht hatte. Am Abend genossen wir dort oben unseren Sundowner bei dem wir in der Ferne interessante Formationen von Regenwolken beobachteten.
So langsam neigte sich unsere Safari dem Ende. Doch zunächst mussten wir die ca 6 Std. nach Twee Rivieren zurück fahren. Am Morgen starteten wir, für uns völlig überraschend, im dichten Nebel der sich erst nach etwa 1,5 Stunden im Nossob-Tal wieder lichtete. Während der Fahrt begann sich auf einmal die schon längst vergessene Kupplung wieder zu melden. Es waren allerdings zunächst nur leichte Schaltungsprobleme und gelegentlich blieb das Pedal stecken, welches ich leicht mit dem Fuß zurück ziehen konnte. Vorbei an all den uns schon bekannten Plätzen und Wasserlöchern erreichten wir am frühen Nachmittag das Camp. Kurz vorher war Leopardenschildkrötentag angesagt. Hatten wir hier unten auch vorher schon einige gesehen, waren es jetzt einige Dutzend von 5 bis 50 cm Durchmesser. In Twee Rivieren erfuhren wir das sich in der nähe des Camps eine Gepardin mit drei fast ausgewachsenen Jungen herum streifte. Trotz Kupplungsproblemen machten wir uns vor Sonnenuntergang noch einmal auf die Suche und...wir hatten Glück. Zumindest drei konnten wir auf einem Dünenkamm in einiger Entfernung entdecken. Schnell gesellten sich weitere Fahrzeuge zu uns und alle warteten gemeinsam dass etwas passierte. Doch leider vergeblich. Faul lagen sie zwischen einigen Büschen herum und aalten sich in der Abendsonne Afrikas. Schließlich mussten wir zurück um rechtzeitig vor Schließung des Gates im Camp zu sein. Alles setzte sich mit leicht überhöhter Geschwindigkeit in Bewegung und es war Staub fressen angesagt. Die Kupplung machte jetzt immer mehr Probleme und ich begann mir langsam Sorgen zu machen wie wir die über 1000 KM nach Johannesburg schaffen sollten. Nur mit Mühe gelang es uns auf dem Campingplatz den Wagen in Position zu rangieren. Trotzdem, obwohl wir uns auf den Rückweg machen mussten konnten wir es uns morgens nicht verkneifen noch einmal nach den Geparden zu suchen. Es dauerte jedoch nicht lange und wir mussten den Versuch abbrechen da sich der Wagen fast gar nicht mehr vernünftig fahren ließ. Man konnte nur noch mit Mühe den 2ten und den 5ten Gang einlegen, die Anderen wollten gar nicht mehr. Wir checkten aus dem KTP aus und beschlossen in der nächsten größeren Stadt eine Werkstatt zu suchen. Dieses war Upington und zum Glück waren die etwa 250 KM bis dort fast nur schnurgerade Asphaltstrasse. Schnell hatten wir eine große Autowerkstatt gefunden aber der Chef schlug die Hände über den Kopf zusammen, meinte die Kupplung sei hin und bis er die Ersatzteile hätte würde es 2 Tage dauern. Da unser Flieger für den nächsten Tag abends gebucht war kam diese Option für uns nicht in Frage. Er hatte aber noch eine gute Idee und lotste uns zur in der Stadt ansässigen Nissanniederlassung (wir hatten einen Nissan) mit angegliederter Fachwerkstatt. Werbung / advertising
Hier mussten wir erst eine halbe Stunde auf den muffigen Niederlassungsleiter warten, der dann mit uns eine kurze Probefahrt machte. Es war wie es immer ist, Vorführeffekt, die Gänge ließen sich schalten als wäre nichts gewesen. Trotzdem, auch er stellte fest, dass die Kupplung hin wäre und kam mit der selben Hiobsbotschaft dass die Beschaffung des Ersatzteils und Reparatur mindestens 2 Tage dauern würde. Nun, so langsam fingen wir an echt nervös zu werden oder besser gesagt (bei uns) der A...ging uns auf Grundeis. Wir hatten noch ca 30 Std bis zum Abflug, 1000 KM zu fahren, eine schrottreife Kupplung und auch noch keine Ahnung wo wir übernachten könnten. Die ursprüngliche Idee war so 3-4 Stunden vor Johannesburg irgendwo an einem Hotel abzusteigen und am nächsten Tag, nach einem kurzen Besuch im African Rock Hotel (Pool und Mittagessen), den Wagen abzugeben. Unser Nissanexperte gab uns den guten Rat, da der schnellste Weg nach Johannesburg über die N14 via Kuruman ohne viele Stopps auf der Autobahn immer geradeaus geht, es einfach zu versuchen da wir ohnehin nicht schalten müssten und im 5ten Gang durchfahren könnten. Wir sahen keine Alternative diesen Rat zu befolgen und da wir das letzte Stück unserer Reise nicht mehr vor geplant hatten gaben wir im Navi unser Ziel ein und fuhren los. Wir schafften es auch ganz gut durch Upington und waren schnell auf einer breiten Straße unterwegs. Als diese begann sich nach etwa 50 km durch sanfte Hügel zu schlängen kam uns das aber etwas komisch vor. Wir überprüften noch einmal das Navi und die Strassennummer und stellten fest das wir anstatt auf der N14 Richtung Nordosten auf der N10 Richtung Süden unterwegs waren. Trotzdem, das Navi hatte uns diese Route, die später via Kimberley Richtung Osten abbog, als schnellste bis Johannesburg berechnet. Da wir jetzt schon so weit auf der Strecke unterwegs waren und auch nicht anhalten wollten beschlossen wir diese jetzt auch zu Ende zu bringen. Zügig kamen wir voran und an den wenigen Abzweigen die wir jetzt auf unserer Strecke hatten kamen wir dank geringen Verkehrsaufkommen gut mit Schwung und ohne runter zu schalten weiter. Das änderte sich als wir in die Stadt Kimberley kamen. Hier mussten wir mitten hindurch und weil unser Navi nicht auf dem neusten Stand war sowie die Stoppschildregeln in Südafrika etwas anders als wir sie kennen sind, wurde dies sehr kritisch. In waghalsigen Aktionen nahmen wir oft regelwidrig so manche Kreuzungen und Abbiegungen. Trotzdem mussten wir an verschiedenen Stellen anhalten und, weil die Kupplung die Gänge nicht frei gab, den Wagen abwürgen. Dann, mit eingelegtem 2ten Gang den Motor starten (Gott sei dank machte das die Batterie mit) so weit es ging damit fahren und schließlich in den 5ten Gang schalten...eine Qual. Vor und hinter Kimberley lief es aber ansonsten ganz gut so dass wir uns so langsam Gedanken machen konnten wo wir übernachten wollten. Wir hatten keinerlei Unterlagen anhand deren wir ein Hotel oder eine Lodge finden konnten. Lediglich unsere Navi-Software von tracks4africa enthielt eine Reihe „Points-of-interest“ die uns vielleicht helfen konnten. Zwar noch 330 KM vor Johannesburg fanden wir das Sandveld Nature Reserve mit einigen Cottages welches wir dann, weil wir von der anstrengenden Fahrt schon ziemlich müde waren, auch ansteuerten. Wir hatten Glück und bekamen eine schöne Unterkunft zu einem günstigen Preis am See. Bevor wir unsere Sachen für den Flug zusammen packten konnten wir sogar noch etwas am Wasser ausspannen. Das Abendessen unserer letzten Vorräte auf der Terrasse mussten wir aufgrund einer Invasion von Mücken allerdings canceln. Der letzte Tag. Wir hofften genau so gut wie gestern voran zu kommen doch die Kupplung wollte nun fast gar nicht mehr und es wurde nun auch immer schwieriger den 5ten Gang herein zu bekommen. Auch wurden die Fahrtbedingungen schlechter. Wir mussten immer häufiger durch Ortschaften mit Stoppstraßen und Ampeln. Es wurde fraglich ob wir es noch bis Johannesburg schaffen würden und so entschlossen wir uns bei der Mietwagenfirma anzurufen damit uns jemand entgegenkommt. So könnten wir immer noch unseren Flug am Abend erreichen. Diese zeigte sie dann aber überraschender Weise wenig kooperativ und meinte wir sollten weiter versuchen uns bis zu ihnen durch zu schlagen. Sie würden nur dann kommen wenn es gar nicht mehr anders ginge und müssten dann zuerst noch einen teuren Abschleppwagen organisieren. Das hatten wir uns aber anders vorgestellt. Es hätte doch gereicht uns abzuholen und ein Mechaniker der Firma hätte sich vor Ort um den Wagen gekümmert bzw hätte selber versuchen können ihn zur Mietstation oder einer Werkstatt zu fahren. Und dann mussten wir auch noch durch das berüchtigte Soweto. Nach dem letzten Stop hatte es ewig gedauert bis ich mit aller Gewalt den 5ten Gang rein bekommen hatte und jetzt mussten wir schon wieder anhalten. Danach versuchte ich minutenlang während der Fahrt im 2ten in den 5ten zu schalten. Keine Chance, doch da sprang plötzlich der 4te rein. Gut nehmen wir halt den. Doch jetzt hatten wir auf einmal wieder Glück. Zwar wurde die Besiedelung immer dichter dafür hörten aber die Ampeln und Stoppschilder auf und die Straße wurde zur echten Autobahn ohne Stopps. Auch an den Mautstellen brauchten wir aufgrund elektronischer Erfassung, die im Wagen eingebaut war, nicht anzuhalten. Erst wenige Kilometer vor der Autovermietung mussten wir runter vom Highway und auf normale Stadtstrassen wechseln. Hier ging nun fast gar nicht mehr. Aber die letzten 5 KM waren auch im 2ten Gang, mit Warnblinkanlage und in nun gewohnt gewagter Manier zu bewältigen. So kamen wir am frühen Nachmittag so zusagen aus dem letzten Loch pfeifend auf dem Hof der Mietwagenfirma an. Dort war man dann froh dass wir den Weg bewältigt hatten, konnte aber nicht verstehen was mit der Kupplung los sein sollte. Ein Schaden hieran geht, das sei hier erwähnt, übrigens unter Umständen und je nach Ursache zu Lasten des Mieters, so dass wir uns schon auf langwierige Diskussionen einstellten. Nach kurzem Allgemeincheck des Wagens wurde er sogleich von einem Mechaniker abgeholt und in der Werkstatt untersucht. Schon nach wenigen Minuten kam er zurück...mit voll funktionsfähiger Kupplung!!! Ein wenig Hydrauliköl in den Kupplungskreislauf und alles funktionierte wieder...kaum zu glauben...so eine Kleinigkeit hätte uns fast den ganzen Urlaub ruiniert, uns den Flug verpassen oder in der Wildnis verrecken lassen können. Man versicherte uns dass kein Leck im System sei welches ich aber absolut bezweifele. Wie Anfangs schon einmal erwähnt bin ich kein Autoexperte und wusste bis dahin nicht dass es für die Kupplung einen hydraulischen Kreislauf gibt. Ich dachte diese würde nur mit einer Art Gasdruckfedern gesteuert. Das aber 2 Fachwerkstätten nicht von alleine auf die Idee kamen dies zu prüfen und anstatt dessen lieber eine neue Kupplung einfliegen lassen wollten hat mich doch sehr ins grübeln gebracht... Nun gut ich habe was dazu gelernt und in Zukunft wird die Prüfung dieses Öls mit auf meiner Wartungsliste stehen. Nach einem kurzen verspäteten Mittagessen in einem nahen Einkaufscenter wurden wir zum Flughafen gebracht wo unsere Reise mit einem Heimflug im schicken neuen A 380 der Lufthansa sein Ende finden sollte...dachten wir. Das einchecken verlief trotz einer solch großen Menge an Passagieren reibungslos und zügig, so das der Airbus pünktlich abhob. Wir hatten es uns so weit es ging schon gemütlich gemacht und bekamen gerade unsere ersten Getränke, als plötzlich ein Alarm los ging. Diesem maßen wir jedoch keine besondere Bedeutung zu weil er so klang als würde ein Passagier die Stewardess rufen...allerdings stürzten diese alle Richtung Küche. Auch dieses beunruhigte uns nicht, glaubten wir doch, dass wohl ein Passagier Hilfe benötigte. Nach einer Weile meldete sich der Kapitän aus dem Cockpit und teilte uns mit des es Feueralarm an Bord gäbe und beeilte sich zu versichern das dies wohl ein Fehlalarm sei. In der Maschine blieben die Mitreisenden alle erstaunlich ruhig und gelassen. Offensichtlich vertrauten sie voll und ganz den Aussagen unseres Piloten. Wenig später teilte man uns mit, dass sie den Fehler nicht finden könnten, würden aber daran arbeiten und begannen mit dem Service. Dieser lief etwas chaotisch ab da ein Teil des Personals als Feuerwache abgestellt war... Zwischendurch gab es immer wieder neuen Alarm und nach 2 Stunden Flugzeit meldete der Kapitän das wir jetzt einen Punkt erreichen würden ab dem es keine Umkehr gäbe und das er sich aus Sicherheitsgründe vorher dazu entschlossen hätte nach Johannesburg zurück zu kehren...super... Erstaunlicherweise blieben auch jetzt die Passagiere gelassen und nach weiteren 2 Stunden Flugzeit setzten wir wieder auf der Landebahn von Johannesburg auf. Jetzt wurde es ein wenig chaotisch aber wenn man die Massen an Leute berücksichtigt auch wieder nicht. Es wurden wieder eine ganze Reihe Zollbeamte mobilisiert, da wir ja wieder in Südafrika einreisen mussten diese aber schon lange Feierabend hatten. Auch die Arbeiter vom Gepäckband mussten zurück geholt werden und so dauerte die ganze Prozedur rund 1,5 Stunden. Danach wurden alle auf verschiedene Hotels verteilt, die zwischenzeitlich organisiert worden waren...alles in allem eine logistische Meisterleistung, das so etwas in Afrika klappte...eine Sensation... Um 4:00 Morgens fielen wir dann völlig übermüdet in die Betten. Leider war das Hotel ein großes Tagungshotel ohne Wellness oder wenigstens einen Pool. Auch war das Wetter am nächsten Tag total verregnet und wir konnten die Anlage auch nicht verlassen. Man konnte also nicht von einem Tag verlängertem Urlaub sprechen...schade, wäre schön gewesen. Am Abend dann, nach 4 Stunden in der Schlange des check in (es mussten ja jetzt zwei A380 eingescheckt werden) ging es endlich mit 28 Stunden Verspätung nach Hause. Zum Guten Schluss hatten wir dann aber noch einmal richtig Glück...oder soll ich besser sagen hatte die ungewollte Urlaubsverlängerung auch ihr Gutes. Den neuen EU-Fluggastrechten sei Dank bekamen wir für die Verspätung pro Person 600,00 Euro als Entschädigung ausgezahlt, und das ganz ohne Murren oder nervenaufreibenden Kampf mit Rechtsanwälten etc. Dieser Betrag war genau der den wir für den Flug bezahlt hatten... :-)
Zum Schluss meines Reiseberichtes möchte ich mich beim Afrikareisespezialist http://www.abendsonneafrika.de für ihren Support bezüglich der Luxus-Lodgen danken. Werbung / advertising
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Comments
Reise(non-registered)
Hallo ein schöner Reisebericht, wenn auch die endlosen Beschreibungen der technischen Probleme die Attraktivität sehr stark mindert und den 3. Teil wertlos macht. 2 -3 Sätze der Problembeschreibung hätten wohl gereicht
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