Auf den Spuren von Isis und OsirisÄgyptentrip die ZweiteHier gehts zu unserer ersten Ägyptenreise Näheres über die besuchten Sehenswürdigkeiten erfahrt ihr bei Wikipedia, in dem ihr auf deren gelb markierten Namen klickt. Mehr Bilder zu den besuchten Sehenswürdigkeiten findet ihr, wenn ihr auf die jeweiligen Fotos klickt. November 2016 ...fotografiert mit http://amzn.to/2eJGCFf Nachdem wir uns vor einigen Jahren schon einmal auf eine selbst organisierte Reise nach Ägypten gemacht hatten stand für uns schon damals fest, dass ohne einen Besuch Oberägyptens das Land für uns nicht abschließend erforscht sei. Da uns aber eine Nilkreuzfahrt und die dazugehörigen Tempelbesuche immer zu überladen mit Touristenmassen war schreckten wir bisher davor zurück. In Zeiten des Terrors aber weichen die Touristenströme von Ägypten ab, obwohl im Süden des Landes überhaupt nichts vorgefallen war. Da sahen wir unsere Zeit gekommen und der Planung stand nichts mehr im Wege. Wir waren wieder mal sehr kurzfristig dran und diesmal ausnahmsweise in ein sehr enges Zeitkorsett gezwängt. Daher nahmen wir die kompetente Hilfe von Petra Steib von Egypt-Pur-Reisen in Anspruch, der ich unsere Wünsche und Vorstellungen einer individuellen Reise vermittelte und die diese zu unserer vollsten Zufriedenheit realisierte. Ursprünglich geplanter Zielflughafen war Luxor, von wo aus wir als erstes die 2-3 Fahrstunden nördlich gelegenen Tempel von Abydos und Dendera besuchen wollten. Luxor per Flugzeug direkt zu erreichen stellte sich zumindest in unserem Zeitrahmen aber als äußerst schwierig, zeitraubend und teuer dar (zumal wir noch einige Tage am Roten Meer verbringen wollten und so ein Gabelflug nötig gewesen wäre).
So wurde die Idee geboren statt dessen nach Hurghada zu fliegen und erst einmal im nahen Safaga zu übernachten. Von hier aus war es nach Abydos und Dendera nicht viel weiter wie von Luxor und wir konnten einen günstigen Direktflug von quasi unserer Haustür aus ergattern (zugegeben... Air Cairo wäre normalerweise nicht unsere erste Wahl...). Per Privattransfer ging es dann am ersten Morgen weiter. Als Guide an die Seite gestellt wurde uns Mohammed, ein studierter Ägyptologe und Hieroglyphen-Spezialist, der selbst schon an Ausgrabungen teilgenommen hatte. Abydos und Dendera sind zwei sehr schöne und gut erhaltene Tempelanlagen aus ptolomäischer Zeit, die, sowieso schon wenig besucht, wir für uns ganz alleine hatten. Sie bestachen durch tolle Reliefs und Wandmalereien, sowie durch ihre Vollständigkeit mit Säulen und Sälen aus Tonnen von Gestein. Ein Besuch der Tempel ist unbedingt zu empfehlen da diese zwar kleiner, aber besser erhalten sind als die in Luxor. Schade ist allerdings, das die Kopten die meisten Gesichter der Reliefs und Gemälden zerhackt haben (auch Christen haben Frevel an Bildern antiker Religionen begangen).
outside view of Temple of Seti Ioutside view of Temple of Seti I , Abydos, Egypt, Africa Ein kleiner Tip für diejenigen die selbst eine Nilkreuzfahrt planen. Versucht am Besten eine Kabine im vorderen in Fahrtrichtung rechten (Steuerbord) Teil des Schiffes zu bekommen. Hier sollte es am ruhigsten sein, es sei denn in der Bar werden lange und laute Partys gefeiert. Hinten sind die Motoren und der Generator für den Strom, was Nachts sehr laut ist und, da meist mehrere Schiffe aneinander fest machen, bekommt man dann noch die doppelte Dröhnung.
Den nächsten Morgen hatten wir noch zur freien Verfügung, da die Fahrt erst mittags los gehen sollte. Da wir alle großen Sehenswürdigkeiten von Luxor schon kannten war unsere erste Überlegung das berühmte Grab von Nefretari im Tal der Königinnen zu besuchen welches nach vielen vielen Jahren erstmals wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Der horrende Eintrittspreis von 100 Euro p.P. ließ uns aber von dem Vorhaben weichen...Statt dessen empfahl uns unser Guide einen Besuch des Deir el-Medina, die Ruinen einer Arbeiter- und Künstlersiedlung des antiken Theben, mit zwei sehr prachvoll bemalten Gräbern und einem sehr schönen kleinen Hathor-Tempel.
Deir el-MedinaDeir el-Medina is an ancient Egyptian village which was home to the artisans who worked on the tombs in the Valley of the Kings, Theben, Luxor, Egypt, Africa Vom Anlegeplatz sind es nur etwa 150m durch eine kleine Gasse mit Souveniergeschäften (wir nannten es immer Spießrutenlauf, denn es gab sie an allen Tempeln) bis zum nicht mehr ganz so gut erhaltenen und nicht vollständig ausgegrabenen Chnum-Tempel von Esna, der 9m unter dem heutigen Oberflächenlevel liegt.
outside view of the Temple of Khnumoutside view of The Temple of Khnum at Esna, Egypt, Africa
pylon at entrance to Horus Temple of Edfupylon at entrance to Horus Temple of Edfu, Egypt, Africa
night shot of temple Kom Ombonight shot of illuminated temple of Kom Ombo, Egypt, Africa In Assuan stand am nächsten Morgen auch wieder unser Guide Mohammed, auf den wir während der Nilkreuzfahrt verzichtet hatten, auf der Matte. Er war extra mit dem Zug nach gereist um uns hier wieder zu betreuen. Unser ursprüngliche Plan als erstes morgens den Isis-Tempel von Philae zu besuchen wurde verworfen und zunächst zu Gunsten des unvollendeten Obelisken und des Hochdamms ersetzt.
Unfinished obeliskUnfinished obelisk, Aswan, Egypt, Africa Wir waren am Morgen, im Vergleich zu den anderen Touristen, etwas spät gestartet, so das wir immer etwas hinterher hinkten. Das hatte am Ende den Vorteil, dass beim letzten Programmpunkt des Vormittags, dem Tempel von Philae, nach einiger Zeit die Touristen aus gingen und wir diesen schließlich für uns alleine hatten. Philae liegt auf einer kleinen Insel und musste beim Bau des Staudamms von der UNESCO gerettet werden, sonst wäre er für immer untergegangen. Man hat den Tempel dann auf dieser kleinen Insel wieder aufgebaut und somit einer ganzen Flotte von Bootsbesitzern eine neue Einnahmequelle verschafft. Aus fotografischer Sicht empfiehlt es sich am Morgen die Insel auf der östlichen Seite zu passieren da die Ansicht des Tempels von hier aus am schönsten ist und auch das Licht passt. Leider wusste ich davon nichts und prompt lief es bei mir falsch...
outer court and first pylon of temple of Isisouter court with columns and first pylon of temple of Isis, ptolemaic temple of Philae, Aswan, Egypt, Africa
nubian village near Aswannubian village near Aswan, Egypt, Africa Auch hier kamen wir natürlich mit allen anderen Reisenden an, obwohl man natürlich sagen muss, dass es wohl erheblich weniger als früher sein müssen. Die anderen Besucher waren auch fast ausschließlich in Gruppen, die einen festen Zeitplan hatten. Nachdem uns Mohammed alles eingehend erklärt hatte blieb uns dann genügen Zeit die Anlage ausgiebig zu erkunden. So geschah es, das wir nach einiger Zeit plötzlich die beiden Tempel ganz für uns alleine hatten. Nur ein paar Wachen waren noch da. Alle Touristen aber waren verschwunden! Ein einmaliges Gefühl alleine zu Füssen der gigantischen Statuen von Ramses II. zu wandeln und auch das Innere der Tempel, mit hervorragend erhaltenen bunten Reliefs und Statuen, hat uns tief beeindruckt. Die lange Autofahrt hierhin hatte sich unbedingt gelohnt!!!
Temple of Nefertari and Great Temple of Ramesses IITemple of Nefertari and Great Temple of Ramesses II behind , Abu Simbel temples, Egypt, Africa Der kulturelle Teil unserer Reise war hiermit abgeschlossen. Unser Fahrer brachte uns am nächsten Tag in einem fünf stündigen Transfer ans Meer in der Nähe von Marsa Alam, wo wir mit ein wenig tauchen, schnorcheln und relaxen an der berühmten Bucht von Abu Dabbab unseren Urlaub ausklingen ließen... Um viele weitere Bilder unserer Reise zu sehen bitte hier klicken. Hier gehts zu unserer ersten Ägyptenreise
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